Zomm Erlebniswelt Gelsenkirchen

 
Zum Geburtstag bekam ich zwei Eintritttskarten für die Zoom Erlebniswelt in Gelsenkirchen geschenkt. Wir haben nicht lange gewartet und sind sehr kurzfristig nach Gelsenkirchen gefahren. Die Zomm Erlebniswelt ist Europas erster naturnah gestalteter zoologischer Themenpark.
             
  Auf der Reise durch die Wildnis von Alaska, Afrika und Asien begegnet man exotischen Tieren in einem naturnahen Umfeld. Für den Rundgang benötigt man schon den ganzen Tag, und man hat immer noch nicht alles gesehen.
 
Unsere Rundreise begann in Alaska. Das Rentier zählt zu der Familie der Hirsche. Sie sind gesellig und bilden Herden von bis zu 1000 Tieren. Ein weibliches, erfahrenes Tier übernimmt die Führung. Bei der Nahrungssuche wechseln sie von den nördlichen Sommer- zu den südlichen Winterweiden.
 
     
Auf einem riesigen Gelände lebt der Kodiakbär und der Kamtschatkabär. Hier können sich die Tiere in mehreren Höhlen zurückziehen oder im Wasser nach Herzenslust spielen. Der Kamtschatkabär kommt aus Ostasien ist mit dem Kodiabären aus Alaska in Größe und Gewicht vergleichbar. Beide Bärenarten schlagen sich zur Zeit der Lachswanderung den Bauch voll Fisch, um genügend Fett für den Winterschlaf anzusetzen.
         
Über die Hängebrücke kann man die Bärenschlucht überqueren und einen Wasserfall passieren.  
         
  In dem Unterwassertunnel kann man die Schwimmkünste der Seelöwen beobachten. Die Anlage ist die Größte in Europa. Der kalifornische Seelöwe ernährt sich überwiegend von Tintenfischen und Meeresfischen. An Land bewegen sich die Robben mit Hilfe der kräftigen Hinterflossen sehr geschickt. Auf unebenem Gelände sind die Robben schneller als der Mensch. Zur Paarungszeit schließt sich ein Männchen mit mehreren Weibchen zusammen.  
         
   
     
   
             
  In Afrika sieht man gleich eingangs ein Pfahldorf. Die Volksgruppe der Tofinou bauten am Lac Nokoue solche Pfahldörfer. Eines davon gehört zum Weltkulturerbe der UNESCO.
             
       
Das Watussirind wurde u.a. als Statussymbol gezüchtet. In der Zucht ist die enorme Horngröße, bis zu 130 cm und eine ausgeprägte Hornform von Bedeutung. Ist das Horn besonders gelungen, kann das Watussirind als Tauschobjekt oder Mitgift einen enormen Wert erreichen. Diese Rinder werden nicht geschlachtet. Das rein braune Tier ist heilig.
           
Der Löwe ist die einzige Wildkatze, die dauerhaft im Rudel lebt. Ein Rudel besteht aus ca. 40 Tieren. Den Kern bilden die Weibchen, mit den bis zu 2 Jahre alten Jungtieren. Sie jagen gemeinsam und versorgen auch alte und kranke Weibchen mit. Die geschlechtsreifen Männchen sind für den Schutz des Rudels zuständig. Die heranwachsenden Kater müssen sich in eigenen Junggesellen-Rudeln zurechtfinden.
             
Die Rothschildgiraffe lebt in losen Gruppen von bis zu 50 Tieren. Trotz ihres langen Halses hat sie nur sieben Halswirbel – genauso viele wie wir Menschen. Die Rothschildgiraffe ernährt sich fast nur von Laub. Die Blätter ergreift sie mit der langen Zunge. Obwohl die Giraffen sehr weiche Nüstern haben, fressen sie gerne von dornigen Sträuchern.    
             
Der Anubis oder grüner Pavian gehört zu der Familie der Meerkatzen. Die grünen Paviane haben eine sehr strenge Rangordnung. Das gilt auch für die Gruppe der Weibchen, die ihren Status an die Jungtiere vererben. Das rote Hinterteil dient den Tieren als Sitzkissen. Bei paarungsbereiten Weibchen schwillt dieses vorübergehend an.
             
Das Erdmännchen, Familie der Schleichkatzen, lebt in einfachen Erdhöhlen. Um die Gefahren des täglichen Lebens in der freien Natur frühzeitig zu erkennen, halten ein paar Tiere immer aufrecht stehend Wache, während die anderen Tiere nach Futter suchen oder schlafen. Die aufrechte Haltung erreichen sie dadurch, dass sie sich auf die hinteren Zehenspitzen stellen und sich mit dem Schwanz abstützen.    
             
           
             
Mit einem originalen afrikanischen Boot kann man durch die Heimat der Flusspferde und Flamingos schippern. Auch kommt man an den Pavianfelsen vorbei.  
             
       
Der Schimpanse gehört zu der Familie der Menschenaffen. Die Schimpansen sind echte Feinschmecker. Ihre Nahrung besteht aus bis zu 300 verschiedenen Pflanzen, aber auch Fleisch verachten sie nicht. Sie kommunizieren untereinander über Gestik, Mimik und verschiedenen Lauten. Schimpansen jagen mit Strategie, die Männchen koordinieren die Jagd untereinander.
   
Nachdem wir Afrika verlassen hatten, bereisten wir Asien. Über den Schwimmsteg Asiensee kommt man sehr nach an das Außengehe der Orang Utans.
       
   
Der Sumatra-Orang-Utan gehört auch zu der Familie der Menschenaffen und sind die stammesgeschichtlich ältesten Menschenaffen. Die Füße und auch die Hände sind bestens als Greiforgane ausgebildet, sie können sich bestens hangelnd und kletternd fortbewegen. Der männlich Orang-Utan wiegt zwischen 50 und 100 Kilo und seine Armspannweite kann bis zu 2,40 Metern betragen. Die Weibchen sind deutlich kleiner und auch leichter.
 
       
Neben dem riesigen Außengehege können sich die Tiere auch in ein riesiges Innengehege zurückziehen und sich ihrer ursprünglichen Lebensweise anpassen. Die Orang-Utans sind Einzelgänger. Während die Mütter 5 Jahre mit der Aufzucht der Kleinen beschäftigt sind, gibt es keinen weiteren Nachwuchs.
 
Man findet immer wieder Gegenstände, die auf dem besuchten Kontinenten zu finden sind. Hier eine für Asien typische Rikscha.
 
Der Graue Langur gehört zu den Schlankaffen. Sie leben in subtropischen Wälder in bis zu 4000 Metern Höhe. Als „Heiliger Affe Indiens“ sind sie vor der Verfolgung sicher. Die Gruppen bestehen aus einem erwachsenen Männchen und mehreren Weibchen mit ihren Jungtieren. Die Männchen können nur wenige Jahre ihre Führungsposition halten, bis sie in einer Auseinandersetzung von einem neuen Männchen abgelöst werden. Wenn das neue Männchen die Weibchengruppe übernimmt, tötet das Männchen, die von seinem Vorgänger gezeugten Jungtiere, wenn sie die Gruppe noch nicht verlassen haben. So sind die Weibchen frei für seinen eigenen Nachwuchs.
 
Das Trampeltier gehört zu der Familie der Trampeltiere, es lebt von Gräsern, Zweige und Laub. Das zweihöckrige Trampeltier wurde in Asien als Zug-, Last- und Reittier eingesetzt und lieferte nebenher noch Milch und Wolle. Trampeltiere können je nach Kondition bis zu 2 Wochen ohne Wasser auskommen. In den Höckern wird nicht Wasser sondern Fett gespeichert, welches wieder in Wasser umgewandelt wird.
 
 
Das Schönhörnchen ist sehr farbenfroh und ähnelt unserem Eichhörnchen. Sie leben in dichten tropischen Wäldern. In Palmengärten können sie große Schäden anrichten. Morgens und am späten Nachmittag sind sie sehr aktiv. In Baumhöhlen bauen sie Nester aus Blättern und Zweigen, in denen sie zwei bis drei Junge aufziehen. Da sie in den Tropen immer wieder Futter finden, brauchen sie keine Wintervorräte anzulegen.
         
     

Nach fast 8 Stunden Zoobesuch waren wir doch ganz schön geschafft. Jetzt hieß es so langsam Richtung Ausgang zu gehen, das Auto zu finden und dann nach Hause fahren. Dort müssen dann die gewonnen Eindrücke erst mal verarbeitet werden.
Hier waren wir bestimmt nicht zum letzten Mal.