14.Dezember bis 17.Dezember 2017

 
 

Rom

 
  Vor unserem Spanienurlaub haben wir ein recht günstiges Angebot über Ryanair Holidays für 3 Übernachtungen mit Frühstück in Rom gefunden und sofort gebucht.  
     
Pünktlich um 07:30 Uhr ging es bereits in Köln los. Um 08:30 Uhr haben wir den Flughafen in Rom erreicht. Nach dem Bus-Transfer und einem Fußmarsch erreichten wir unser Hotel.
Unser Hotel, Delle Province, liegt mitten in der Stadt, ca. 1,5 Kilometer vom Hauptbahnhof Rom entfernt. Die Koffer haben wir im Hotel deponiert und es ging schon zur ersten Stadtbesichtigung los.  
                     
           
Unser heutiger Rundgang führte uns u.a. an den Thermen des Diokletian vorbei. Die Termen wurden zwischen 298 und 306 von vermutlich 40.000 Sklaven gebaut. Die Therme bot damals bis zu 3000 Gästen auf einer Fläche von 376 x 361 Metern Platz. 537 zerstörten die Goten die Anlage.
           
Auf den Ruinen der Thermenanlage und mit einem Teil der Steine wurde die Kirche Santa Maria degli Angeli errichtet. 1563 wurde unter der Leitung von Michelangelo mit dem Bau begonnen.
           
     
Mit dem Bau des Nationaldenkmals für Viktor Emanuell II wurde 1887 angefangen. 1911 war die Einweihung des unfertigen Denkmals und 1927 erfolgte die Fertigstellung. Auf einer Grundfläche von 135 Meter x 130 Meter wurden 30.000 Kubikmeter weißer Botticino-Marmor verbaut.
           
Die Reiterstatue zeigt den „Vater der Nation“ Viktor Emanuel. Die Statue ist 12 Meter lang und wiegt ca. 50 Tonnen. Jeweils zwei Soldaten von der jeweiligen Meeres- ,Infanterie- und Luftdivision wachen rund um die Uhr vor dem Grabmal des unbekannten Soldaten. Dieses befindet sich am Fuß der Statue.
           
     
Der Trevi-Brunnen wurde zwischen 1732 und 1762 nach den Vorstellungen des damaligen Papstes erbaut. Mit seiner Höhe von 26 Metern und rund 50 Metern Breite ist er der größte Brunnen Roms. Ob er auch der schönste Brunnen von den rund 3000 Brunnen in Rom ist, lässt sich nicht so einfach klären. Bereits im 12.Jahrhundert sollen hier drei Wasserleitungen aus den Sabiner Bergen geendet haben und hier den damaligen Brunnen mit Frischwasser gefüllt haben.
       
Einem Volks-
glauben nach,
kehrt jeder
nach Rom zu-
rück, der über
seine Schulter
eine Münze in
den Brunnen
wirft. Hat bei
uns nach über
25 Jahren ge-
klappt.
Städtische
Mitarbeiter
sammeln
täglich ca.
3000 € aus
dem Brunnen,
das sind pro Jahr über eine Million Euro.
Eine gute Ein-
nahmequelle.
Das Geld wird sozialen Einrichtungen zur Verfügung gestellt.
Der Ursprung des Pantheon geht wohl bis zum Jahre 27. v.Chr. zurück. Zwischen 114 bis 119 n. Chr. wurde der Tempel wiederaufgebaut. Im Jahre 609 wurde das Gebäude zur Kirche umfunktioniert. Später wurde sie zur Grabeskirche. Im 17.Jahrhundert ließ der Papst die bronzenen Platten des Dachstuhls demontieren. Diese wurden zu 80 Kanonen für die Engelsburg verarbeitet.
Die 43,3 Meter große Kuppel misst in der Mitte auch eine Höhe von 43,3 Meter. Die kreisrunde Öffnung in der Mitte war die einzige Lichtquelle des Innenraums. Die schräg einfallenden Sonnenstrahlen wandern über den Marmorboden. Durch die Dachöffnung ist bisher noch kein Tropfen Regenwasser ins Innere gefallen. Die 43,3 Meter große Kuppel war für ca. 1700 Jahre die größte Kuppel weltweit.
Unser Rundgang führte uns weiter zur spanischen Treppe. Die Spanische Treppe wurde zwischen 1723 und 1725 erbaut. Auf einer Länge von 68 Meter überwindet sie einen Höhenunterschied von 23 Metern. Die größte Breite erreicht 54 Meter. Insgesamt sind es 136 Stufen. Sie ist eine der bekanntesten Freitreppen der Welt.
Am Fuße der Treppe befindet sich ein Brunnen in Form eines Bootes, der Barcaccia-Brunnen. Angeblich wurde bei einer Tiberüberschwemmung Weihnachten 1598 ein Kahn hierher getragen und beim Zurückgehen der Fluten blieb der Kahn hier liegen. Dieses hat den Brunnenerbauer auf die Idee gebracht, den Brunnen in Kahnform zu bauen.
 
Am Freitag ging es in den Vatikan. Die 3.420 Meter lange Leonische Mauer aus dem 9.Jahrhundert umschließt fast vollständig die Vatikanstadt. Der Petersplatz misst 196 m x 142 m. In der Mitte befinden sich 2 Brunnen und ein altägyptischer Obelisk. Im Jahr 1586 gab der damalige Papst den Auftrag, den 37 n. Chr. entführten Obelisken vom Circus de Nero auf den Petersplatz zu schaffen. Für den Umzug des 344 Tonnen schweren Steins benötigten 900 Arbeiter und 140 Pferde ca. 4 Monate.
1626 wurde der, auf den Fundamenten der Alt-Sankt-Peter Basilika, erbaute neue Dom geweiht. Die umfangreichen Arbeiten gingen bis ins 19.Jahrhundert weiter. Die Basilica di San Pietro, Petersdom, hat eine Länge von 211,5 Meter und eine Breite von 137,5 Meter. Bis zu 42.000 Personen finden im Dom Platz. Für das Baumaterial (Marmor) dienten zahlreiche hochwertige römisch-antike Bauten, die für den Bau des Doms abgerissen worden sind.
 
ein paar Eindrücke vom Dom.....
     
Auf dem Petersplatz war neben einem recht bunt geschmückten Weihnachtsbaum eine große Krippe aufgebaut
 
Im Jahr 139 wurde das Mausoleum vom Kaiser Hadrian fertiggestellt. Ab dem 10.Jahrhundert diente die Engelsburg den Päpsten als Unterschlupf und später als Gefängnis. Seit 1870 untersteht die Engelsburg nicht mehr dem Vatikan. Seit 1906 ist hier ein Museum untergebracht.
Da der Regen nicht nachließ machten wir uns auf den Weg zum Hotel.
         
Am Samstag machten wir uns bei herrlichem Sonnenschein auf den Weg. Unser erstes Ziel war das Kolosseum. Der 48 Meter hohe Bau misst einen Umfang von 527 Meter, die Längsachse ist 188 Meter und die Querachse 156 Meter. In der Fassade befinden sich 240 Bogenöffnungen. Die Fundamente unter den Außenwänden sind 13 – 14 Meter tief.
Die Besucherplätze waren streng hierarchisch nach der römischen Klassengesellschaft strukturiert. Der Kaiser und Familie bezog die Kaiserloge, Staatsgäste die Ehrenloge, dann kamen die Senatoren, Priester und hohe Beamte, in der dritten Reihe, der hölzerne Rang das normale Volk und ganz oben waren die Plätze für die Frauen, was auch streng kontrolliert wurde. Zwischen 70.000 und 80.000 Besucher konnten dem blutigen Geschehen in der Arena beiwohnen.
           
  Unter dem Arenaboden befanden sich die Käfige für die Tiere und Lagerräume. Die Arena war fast 450 Jahre im Betrieb. Im 6. Jahrhundert wurde die Arena zum Teil als Wohnraum genutzt.
 
Vom Kolloseum sind wir den mit Kopfsteinpflaster gepflasterten Weg zum Titusbogen gegangen. Der Torbogen wurde 70 n. Chr. auf der höchsten Stelle zwischen dem Forum und dem Kolloseum erbaut. Auch diente er als Vorlage für den Arc de Triomphe in Paris.
 
Ein paar Eindrücke von den Ausgrabungsstätten des antiken Roms. Mit den Ausgrabungen hat man erst 1788 angefangen. Einige Gebäude, Plätze oder Pflasterungen sollen bis 600 v. Chr. gehen. Das jüngste Bauwerk wurde 600 n. Chr. erstellt.
Ab dem 9.Jahrhundert verlor das Forum seine zentrale Funktion, Gebäude wurden zerstört und dienten in den nächsten Jahrhunderten für Baumaterial für andere Gebäude und Paläste.
 
Am Nachmittag sind wir über die Ponte Cestio zur Tiberinsel Trastevere gegangen. Die ursprüngliche Brücke wurde zwischen 60 und 40 vor Chr. erbaut. Sie wurde mehrere Male restauriert. Zwischen 1885 und 1892 erhielt die Brücke ihr heutiges Aussehen. Sie wurde um ca. 25 Meter verlängert und um 3 Meter verbreitert.
       
Die von außen unscheinbare Kirche San Bartolomeo all`Isola wurde 1624 restauriert und erhielt ihr heutiges Aussehen. Bereits um 1000 wurde die Kirche auf Ruinen eines Tempels erbaut.
   
Unser weiterer Rundgang führte uns am Mund der Wahrheit – Bocca della Verita vorbei. Das Gesicht, das die Marmorscheibe ziert, hat als Mund eine handbreite Vertiefung. Laut einer Legende aus dem Mittelalter, schließt er den Mund, sobald man seine Hand hineinlegt und dabei lügt. Bereits seit 1632 befindet sich der Stein (175 cm Durchmesser) in der Säulenvorhalle der Kirche Santa Maria.
       
Die Mark-Aurel-Säule misst 100 römische Fuß – circa 29,60 Meter. Sie ist aus carrarischen Marmorblöcken. Einschließlich Sockel, Plattform, Säule und Statue ist die Ehrensäule fast 52 Meter hoch.
       
 
Am Sonntagvormittag haben wir noch einen weiteren Stadtrundgang gemacht. Am Tibetufer haben wir uns den Justizpalast angeschaut. Von einigen Römern wurde er als hässlicher Protzpalast bezeichnet. Er wurde zwischen 1888 und 1910 erbaut. Der Palast hat eine Seitenlänge von 150 Metern und 150 Metern Breite.
 
 

Auch diese Tour verging wie im Flug. Nur Schade, dass wir am Freitag einen Regentag hatten. Haben aber trotzdem noch das Beste daraus gemacht.
Um 17:25 Uhr ging unser Flieger zurück nach Köln. Pünktlich um 19:30 Uhr haben wir den Kölner Flughafen erreicht. Bis zur nächsten Tour soll es nicht mehr lange dauern.