29.Oktober bis 01.November 2022

 
 

Bad Iburg

 
  Über Kurzurlaub haben wir uns ein verlängertes Wochenende in Bad Iburg gegönnt.  
                   
  Als erstes haben wir uns in Bad Arolsen umgeschaut. Das Rathaus wurde 1914/1915 als Sitz der waldeckischen Landesregierung erbaut. Von 1934 bis 1964 wurde als als Realgymnasium genutzt. Seit 1965 wird das Gebäude als Rathaus genutzt.
Die Katholische Kirche St. Johannes Baptist, wurde innerhalb von 3 Jahren erbaut. Durch die Verlegung der Soldaten und den Bau der Eisenbahn ist ist Stadt erheblich gewachsen. Es musste u.a. eine größere Kirche gebaut werden.
 
Der Grundstein der evangelische Stadtkirche Arolsen wurde am 16.August 1735 gelegt. Richtfest wurde am 19.November 1756 gefeiert, am 16.September 1787 wurde die Kirche geweiht. Die lange Bauzeit ist durch Geldmangel und kriegsbedingten Unterbrechungen zu erklären.
 
Das Haus Römer wurde im Jahre 1828 als Klubhaus und Gasthof erbaut. Auftraggeber war der Gastwirt, Hofbraumeister, Weinhändler, Kaufmann und Bürgermeister Johann F.L. Römer. Bis 1893 war es das größte Gasthaus in Arolsen, hier fanden u.a. Militärkonzerte und Gerichtsverhandlungen statt. Bis zum Jahre 1972 wurde es auch als Rathaus genutzt. Heute ist hier ein Museum untergebracht. Hier kann man die Geschichte von Arolsen und der Region Waldeck erkunden.
                 
  Der 9.östliche Längengrad von Greenwich verläuft durch Bad Arolsen. Das Denkmal, eine Granitkugel mit dem eingefrästen 9. Längengrad befindet sich an der Bahnhofstrasse.
                 
 
Ein paar historische Gebäude
 
 
Das Residenzschloss Arolsen wurde zwischen 1713 und 1728 erbaut. Bis 1918 diente das Schloss als Residenz der Fürsten zu Waldeck und Pyrmont. Seit 1927 ist das Land Hessen Eigentümerin des Schlosses. Die im Schloss untergebrachte Hofbibliothek umfasst derzeit ca. 35.000 Bänder in 5 Räumen. Der Schlossgarten ist ein barocker Garten mit einer Vielzahl von Skulpturen, Springbrunnen und Blumenbeeten.
 
 
Das Schloss mit seinen Nebengebäuden und dem Schlossgarten.
 
 
Im Schlossgarten steht eine ca. 2,5 Meter hohe aus Bronze geschaffene Statue vom Kaiser Wilhelm der Große. Sie wurde 1899 aufgestellt und zeigt den Kaiser in Uniform mit Helm und Säbel.
 
Unser geräumiges Hotelzimmer befand sich auf zwei Ebenen.
 
Am Sonntag sind wir nach Bad Laer gefahren. Unser Rundgang fing mal wieder an einer Kirche an. Der 30 Meter hohe romanische Kirchturm der Pfarrkirche St. Bartholomäus wurde im 12.Jahrhundert errichtet. Der Turm wurde aus Bruchsteinmauerwerk gebaut. Der quadratische Turm hat vier Geschosse. Das oberste Geschoss hat einen achtseitigen Spitzhelm.
 
Die historische Sehenswürdigkeit, die Statue des Leinewebers, soll an das Leinengewerbe erinnern. In Bad Laer war das Spinnen und Weben vom 18. bis ins 19.Jahrhundert eine wichtige Einnahmequelle. Das hier produzierte Leinen hatte aufgrund seiner hohen Qualität einen guten Ruf. Im Heimatmuseum kann mehr vieles mehr über das Leinen erfahren.
 
 
ein paar historische Häuser
 
 
Der Bereich auf dem wir hier stehen ist ein Stein- und Wasserreich. Wenige Meter unter der Erdoberfläche liegen mächtige Wasseradern, die den Thieplatz durchziehen. Vor tausenden von Jahren speisten diese Quellen hier einen großflächigen See. Heute ist der Druck der Solequelle gebändigt worden.
 
Der Glockensee befindet sich im Kurpark von Bad Laer. Bereits im Mittelalter setzt die Wasserkraft des Mühlteichs Mühlräder in Bewegung. Aufgrund einer alten Bad Laerer Sage soll der Teufel die Glocke aus dem Kirchturm gerissen und in den Mühlteich geworfen haben.
       
     
Am Montag sind wir nach Osnabrück gefahren. Unser Rundgang fing am Rathaus an. Das historische Rathaus wurde zwischen 1487 und 1512 im spätgotischen Stil erbaut. Es wird bis heute als Rathaus genutzt. Neben dem Rathaus von Münster wurden hier von den Kriegsparteien des dreißigjährigen Krieg der Westfälische Frieden ausgehandelt und unterschrieben.
         
Die Stadtwaage in Osnabrück wurde zwischen 1531 und 1532 erbaut. Ursprünglich war hier die öffentliche Waage beherbergt. Die öffentliche Waage ist eine Einrichtung zum Wiegen von Handelswaren, gleichzeitig wurde hier die entsprechende Steuer erhoben. Nach dem Wiederaufbau zog die Stadtverwaltung und das Standesamt ein. Weiterhin wird das Gebäude u.a. für Ausstellungen, Empfänge und Lesungen genutzt.
                   
  Die St. Marienkirche ist eine evangelisch-lutherische Pfarr- und Marktkirche. Bereits 1177 wurde hier eine der Vorgängerkirchen urkundlich erwähnt. Der Bau der heutigen Hallenkirche begann im 13.Jahrhundert und war um 1440 abgeschlossen. Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Kirche mehrfach umgebaut.
                   
 
Hier noch ein paar historische Gebäude.
 
Das Hotel Walhalla wurde 1690 erbaut und seitdem als Gaststätte genutzt. Vor ca. 200 Jahren wurde das Gebäude umbenannt, zuvor hieß es Ratsschänke. Das zweite Geschoss und das Giebelgeschoss ragen nach vorne raus. 1820 wurden in diesem Haus die ersten Fremdenzimmer eingerichtet.
Der halbrunde Bucksturm wurde Anfang des 13. Jahrhunderts als Wachturm an der Osnabrücker Stadtmauer errichtet. Der Turm hat einen Durchmesser von 10,7 Meter. Ursprünglich war der Turm mal 28 Meter hoch. Im Mittelalter war in dem Turm das städtische Gefängnis untergebracht. Während der Hexenverfolgung im 16. und 17.Jahrhundert wurde hier eine Folterkammer installiert. Heute befindet sich in den oberen Etagen ein Museum mit einer Aussichtsplattform.
 
                     
  Der Pernickelturm wurde vermutlich im 13.Jahrhundert erbaut und war Teil der Stadtbefestigung. Im 19. und 20. Jahrhundert wurde der Turm zum Wohnraum umgebaut, verlor aber nicht sein damaliges Aussehen. Der Pernickelturm ist heute in Privatbesitz.
 
Der Ledenhof wurde 1499 erstmals urkundlich erwähnt. Der Weinhändler J. Leden baute sich hier ein Wohnhaus mit einem Weinspeicher. Seit 1930 ist die Stadt Osnabrück Besitzerin des Gebäudes. Seit 2002 hat die Deutsche Stiftung, Friedensforschung, hier Ihren Sitz.
 
Ein Besuch des Osnabrücker Schlosses durfte natürlich nicht fehlen. Zwischen 1667 und 1673 wurde das Schloss erbaut. Bis 1803 residierten hier die Fürstenbischöfe. Anschließend wurde es als Verwaltungsgebäude genutzt. Heute ist hier die Verwaltung der Universität Osnabrück untergebracht. Im Schloss finden u.a. Vorlesungen, Seminare und Tagungen statt.
   
 
Am Nachmittag haben wir noch eine Wanderung um unser Hotel gemacht.
     
Mit einem leckeren Abendessen schlossen wir den erlebnisreichen Tag ab.
       
     
Am Dienstag haben wir uns, bevor es Richtung Heimat ging, noch Schloss Iburg angeschaut. Auf einem ca. 400 Meter langen und 100 bis 120 Meter breiten Bergrücken wurde die Burg erbaut.Die Grundmauern der Burg entstanden 1070 auf einer Anhöhe als Burg mit einer Holzkapelle. Bis Ende des 17.Jahrhundert residierten hier die Bischöfe von Osnabrück.
     
1664 wurde die Evangelisch-lutherische Schlosskirche eingeweiht. Sie befindet sich im Obergeschoss des Südflügels oberhalb des Tores. Ursprünglich diente sie nur dem Bischof und seinem Gefolge. 1814 erhielt die evangelische Gemeinde eigene Pfarrrechte. Für die Gemeinde wurde ein separater Auf- und Eingang geschaffen.
     
 
Die katholische St.-Clemens-Kirche stammt aus dem 13.Jahrhundert. Nach der Aufhebung des Klosters 1803 wurde die Kirche vier Jahre lang als Pulvermagazin genutzt. Erst 1836 wurde die Kirche der katholischen Kirchengemeinde übergeben.
 
 
Ein paar Eindrücke von der Burg und seinen Nebengebäuden
 
 
Ein Rundgang durch die historische Altstadt von Bad Iburg durfte natürlich nicht fehlten. Das „Alte Gasthaus Fischer-Eymann“ wurde 1721 für den Pförtner des Hagenbergtores gebaut. Heute wird das historische Gebäude als Hotel genutzt.
                 
Das etwas unscheinbare Rathaus wurde 1790 vom letzten Gografen erbaut. 1964 übernahm die Stadt Iburg das Gebäude und nutzt es seitdem als Rathaus.
Das Haus Schnökelborg wurde 1896 von einem Telgter Kaufmann als Textilgeschäft erbaut. Ab 1928 war hier die Sparkasse untergebracht. Seit 1973 hat eine Anwaltskanzlei das Gebäude übernommen.
Unterhalb vom Schloss wurde die Nikolaus-Kapelle 1226 erbaut. Ursprünglich hatte die damalige Pfarrkirche getrennt Eingänge für Männer und Frauen. Die Kirche ist die älteste Hallenkirche im Osnabrücker Land.
     
 
Das Schloss Nordkirchen, ist auch bekannt als das Westfälische Versailles. Zwischen1703 und 1734 wurde das heutige Wasserschloss erbaut. 1949 mietete das Land Nordrhein-Westfalen das einsturzgefährdete Schloss. Bereits 1950 bezog die Landesfinanzschule den ersten renovierten Trakt. 1958 kaufte das Land die Schlossinsel und einen Teil des Schlossparks.
 
     
Der damalige Nordkirchener Schlossgarten zählte zu den berühmtesten Schlossgärten Europas. Er hat eine Größe von ca. 172 Hektar. Den Park durchziehen 23 Alleen, mit einer Gesamtlänge von ca. 7,5 Kilometern. Ein Teil der Bäume stammt noch aus der Erstbepflanzung im 17.Jahrhundert. Der Schlosspark bietet einer Großzahl von Tieren einen freien Lebensraum.
     
 
In Teilen des Schlosses und auch des Schlossgartens sind bereits mehrere Filme gedreht worden, u.a. Spencer, Smaragdgrün, Paula, Boy 7 und Krupp – eine deutsche Familie.
 
     

Im Schlosspark sind auf den 7,5 Kilometern 385 Skulpturen zu besichtigen. Die Skulpturen auf den beiden Seiten der Kastanienallee stehen noch auf ihren ursprünglichen Plätzen. Bereits 1721 wurden die ersten Skulpturen aufgesetzt.