Straußenfarm Mhou

 
  Die Straußenfarm wurde 1993 gegründet. Hier werden Blauhals-strauße gezüchtet. Die Heimat der Zuchttiere war der Südosten Zimbabwes. Während der Führung haben wir erfahren, dass die artgerechte Straußenhaltung hier wohl weltweit vorbildlich sei. Auf der Farm gibt es nur Produkte bester Qualität, die auf die gesunde, stressfrei und artgerechte Haltung zurückzuführen ist. Große Flächen, auf denen die Strauße ganzjährig weiden, garantieren das Wohlbefinden der Tiere. Die Tiere werden ausschließlich mit natürlichen Futter gefüttert, auf den großflächigen Weiden ist ausreichend Grünfutter. vorhanden.Das Straußenfleisch soll sehr gesund sein, aus der Haut werden u.a. Ledertaschen hergestellt. Die Eierschalen eignen sich für die Herstellung von Lampen. Aus den Federn werden Staubwedel hergestellt, die sich für die Reinigung vom PC bestens eignen. Die Straußenfedern laden sich nicht staatisch auf.
               
Hier hält René ein Straußenei. So ein Ei wiegt ca. 1 Kilogramm. Als Frühstücksei wäre es etwas zu groß, der Inhalt ist vergleichbar mit ca.40 Hühnereiern – wer hat schon einen so großen Eierbecher. Ein Omlett aus so einem Ei wäre für René die richtige Malzeit für zwischendurch.  
               
           
             
  Hahn Carlos in seinem Gehege. Die Tiere haben hier ausreichend Freilauf. Hier leben sie mit ihren Frauen. Ein Hahn kann bis zu 5 Frauen gleichzeitig haben, die sich auch untereinander akzeptieren. Die Tiere verteidigen mit den abstehenden Flügeln ihr Revier. Der Strauß schafft bis zu 75 km in der Stunde. Ein Tritt mit dem Bein kann für eine Raubkatze tödlich sein.  
 
             
Der Strauß muss seine Federn nicht wie viele andere Vögel mit dem Sekret der Bürzeldrüse „einfetten“, da Regenwasser an der Oberfläche abfließt, ohne die Feder zu durchnässen. Die feinen, flauschigen Feder-Ästchen können daher Selbst kleinste Staubpartikel besonders gut aufnehmen – und auch wieder abgeben. Schütteln genügt.
   
             
             
                       
    Die Brutstation, hier werden die befruchteten Eier ausgebrütet.
Die nicht befruchteten Eier werden aussortiert und verkauft.
 
                       
                 
Nach 40 Tagen schlüpft das Straußenküken. Hierbei drückt das Küken mit der Nackenmuskulatur das Ei auf. Die Schalen werden gereinigt und anschließend verkauft.
 
             
  Die Brutstation, hier verbringen die gerade ausgeschlüpften Küken die ersten Stunden. Die Straußenhühner legen von April bis September Eier. Die letzten Eier verbleiben bei den Straußen, die werden durch die Tiere selbst gebrütet. Pro Jahr werden hier ca. 500 Küken künstlich ausgebrütet. Die ersten Wochen verbringen die kleinen Küken im Kindergarten (siehe erstes Foto)
             
          ein etwas anderes Küken  
             
     
                   
    Nach ca. 4 Monaten haben die Küken diese Größe erreicht. Die Pflegerin hat mit den verspielten Tieren alle Hände voll zu tun. Auf der Farm leben ca. 100 Großtiere. Die Kleintiere werden zum Teil verkauft oder kommen auf anderen Farmen unter.  
               
Das der Strauß seinen Kopf in den Sand steckt, ent- spricht nicht der Tatsache. Um seinen täglichen Futterbedarf von rund 3 Kilogramm zu decken, muss der Strauß viele Stunden nach Gräser, Kleeblättern oder Körner picken. Bis zu 20 000 mal pro Tag! Nur zum Schlucken hebt er Hie und da den Kopf. Da die flimmernde Hitze der afrikanischen Steppe die Konturen verschwimmen lässt, vermittelt das ständige Picken aus größerer Entfernung den Eindruck, als stecke der Kopf im Sand. Wäre dies tatsächlich der Fall, würde der Strauß – wie wir Menschen auch – ersticken!